Woife Plenk und Johnny B. Goode
Am 7.2.1958, im gleichen Jahr als Chuck Berry mit Johnny B. Goode die Musikwelt veränderte, erblickte Woife das Licht der Welt.
Woife und Jimi
Ende der 60er-Jahre brach für Woife ein neues Zeitalter an.
Der Woodstock-Film war nun auch in bayerischen Kinos zu sehen. Zeitschriften wie z. B. "Musikexpress" und "Pop" bildeten eine transzendentale Brücke zu Stars im Rock´n´Roll-Olymp. 1970, im Jahr als Jimi Hendrix gezwungenermaßen seine weltliche Karriere beendete, begann Woife mit ersten Zupfversuchen auf der Lagerfeuergitarre. Bald musste die Wanderklampfe einer Stromgitarre weichen. Die weiße Streitaxt wurde auf Kniehöhe umgeschnallt und mittels Spiralkabel mit dem Blaupunkt-Transistorradio verbunden. Dann wurde die einzige LP (Jimis "Smash Hits") aufgelegt und abgerockt. Während die Scheibe auf dem "Dual"-Plattenspieler "Foxy Lady" abnudelte, begann das Rock-Kampfgebärdentraining vor dem Spiegel. Der Grundstock war gelegt.
Die ersten Bands
1972 war es dann soweit. "Spartacus" wurde in Ruhpolding gegründet Der Name klang revolutionär und fetzig. Bluesrock von "Johnny Winter", "Canned Heat", "Ten Years After" und "Fleetwood Mac" war angesagt. Bevor die Band ihren ersten Auftritt im Grassauer-Postsaal absolvieren konnte, musste der Sänger Wick noch aus seinem Zimmer befreit werden, in welches er sich wegen Lampenfieber und Selbstzweifel zuvor eingeschlossen hatte. Die Band spielte an diesem Abend selbstvergessen noch ziemlich lange, obwohl das Publikum schon vorher abgewandert war.
1975 wurde die Bayernrockformation "Lois Rahner und die Gummerer" (auf Deutsch:" Alois Rote-Beete und die Gurken") zusammengestellt. Die Texte waren bayrisch und die Musik amerikanisch. Die Combo bereitete allen Beteiligten mächtig viel Spaß, aber die Ausgaben waren größer als die Einnahmen. Als der Pianist Mani beim Abtransport nach einem Festival in Prien mit geliehenem Lieferwagen einige geparkte Autos rammte, wurde es dann doch etwas zu teuer.
1976 stellten dann die übriggebliebenen Musikanten die Faschings-
band "Flying Verandas" zusammen. Diese Formation räumte als Rock´n´Roll-Einlage bei Faschingsbällen und Konzerten mächtig ab.
Als es dann "ernster" wurde
1977 gründete Woife zusammen mit Berne Holzner (Gitarre) und Edmund Engl (Drums, heute Verstärker-Produzent) die im südostbayerischen Raum legendäre Band "Bruno Ballon". Zweistimmige Gitarrenarbeit prägte den Sound im Stil der amerikanischen Jam-Rock-Größen, wie z. B. "Allman-Brothers-Band". "Bruno Ballon" existierten bis 1983.
Der damalige Bassist, Helmut Schulz, stellte den Kontakt zu Ossi Hermann und Sepp Wagner her. Ossi, Sepp, Wasti Lehrberger und Woife gründeten 1983 "Mic-Mäc".
1986/87 erfolgte ein Gitarrenstudium am "MGI"-München, welches er als Jahrgangsbester abschloss.
1987 wechselte Woife zu "Fisherman´s Friend". Bis in die 90er Jahre war "Fisherman" die erfolgreichste Rock-/Popband der Region. Schallplatten und CDs wurden veröffentlicht, für Landkreisverhältnisse recht ordentlich verkauft und im Radio gespielt.
Als "Fisherman" zerfiel stieg Woife bei "Hot Hoagascht ein, mit denen er als festes Mitglied regelmäßig swingt und CDs aufnimmt.
1995 rockte Woife mit Stefan Schubert, Roland Guggenbichler und weiteren Musikern der östereichischen Szene bei "Hiob and the Good News" (jetzige "Kurt Ostbahn Extracombo").
Außerdem spielte er mit der Woodstock-Legende Jorma Kaukonen (Jefferson Airplane, Hot Tuna), Reginald Worthy (Ike and Tina Turner, Eric Burdon), Roykey (Klaus Doldinger, Lionel Richi), Kevin Dunn Band, Austin-Texas, Nashville Stars, Guitars Bequem, Steiller und anderen Musikern.
1996 kehrte Woife zu "Mic Mäc" zurück und genießt seitdem das Musizieren mit seinen alten Freunden.